Menü
"susanne riess" (für 6 Personen)
Koch: rok
Gastgeber: John
Aperitif
Stamperl Eierlikör
Vorspeise
Saure Presswurst
6 Scheiben Presswurst
3 Zwiebel
Kernöl
Aceto Balsamico
Salz
Pfeffer
Dünne Scheiben Presswurst auf Teller anrichten, darüber
die zu Ringerl geschnittenen Zwieberl verteilen und mit der Marinade
aus Kernöl, Essig, Salz und Pfeffer garnieren.
Hauptspeise
Eiernockerl mit Spinat
2 Packungen Cremespinat
1/4 l Milch
250g Mehl
Wasser
6 Eier
Gewürze
Öl
Cremespinat-Blöcke in 1/4 Milch auftauen bzw. erhitzen. Tipp:
Öfters umrühren und wirklich kleine Hitze, damit das
Zeug nicht anbrennt. Nockerl-Teig aus Mehl und Gewürzen (Salz,
Pfeffer, Kreuzkümmel, Basilikum, Oregano, ...) und Wasser
in Plastikgefäß produzieren. Dabei auf die richtige
Form achten: Nicht zu gatschig, aber auch nicht zu staubig, trocken.
Dann Wasser in Topf zum Kochen bringen und die mit dem Suppenlöffel
geformten Nockerln reingeben. Tipp: Löffel nass machen, damit
der Teig nicht picken bleibt. Wenn die Nockerl oben schwimmen
sind sie fertig und man kann sie abseihen. Dann wenig Öl
in einer Pfanne erhitzen. Nockerl rein und Eier drüberschlagen.
Die Masse umrühren bis Eier bzw. Nockerln schön fest
sind.
Nachspeise
Powidl in Sauermilch
Powidl (empfehle die von Spar)
2-3 Viertelliter Sauermilch
Powidl in Becher geben. Mit Sauermilch aufgießen. Tipp:
Nicht umrühren, sondern Löfferl beigeben, damit der
Gast je nach Lust und Laune den Vermischungsgrad festlegen kann.
Wie schon bei meinem Menü machte sich auch hier die österliche
Vorfreude in Form von Eiern bemerkbar. Saures Sulz mit Eierlikör
ist wahrlich ein kulinarischer Höhepunkt, wer hätte
das gedacht. Eigentlich bin ich kein Freund dieser beiden Zutaten,
aber Rok schaffte es, uns alle zu begeistern. Auch der Hauptgang,
Eiernockerl mit Spinat war hervoragend, einfach und schnell zubereitet,
doch mit höchstem Sättigunsgrad. Der Weißwein
ließ qualitativ und quantitativ etwas zu wünschen übrig.
Doch zum Abschluss holte Rok noch alle Asse aus dem Ärmel.
Powil mit Sauermilch wird keiner so schnell vergessen. Geschmacklich
erstklassig, interessante Kobination und die Möglichkeit
das Mischverhältnis selbst zu bestimmen sprechen für
sich. Im Großen und Ganzen ein gelungener Abend mit gutem
Koch und guter Musik.
fozzey
Speed
Cooking
Wieder mal ein Härtetest, die Geschmacksknospen fuhren Achterbahn
bei Koch Roman, der auf unseren Gaumen wie auf einer Teufelsgeige
spielte. Süßer Eierlikör gefolgt von Zwiebeln
mit Sulz im Verhältnis 3:1 (wahrscheinlich wegen der Fastenzeit)
zum Aufwärmen, dann in bemerkenswertem Tempo der Hauptgang,
der vor allem mit dem attraktiven Preis-Sättigungsverhältnis
trumpfte . Ebenso das Dessert, lecker und extravagant, mit dem
individuell einstellbaren Powidlfaktor und Wellnesseffekt, bemüht,
die mitgenommenen Mägen wieder einzurenken, was bei mir nur
teilweise gelang. Spannend aber allemal, weiter so!
Jo
ja, ich könnte wieder den nörgelnden kritikfetischisten
und spitzfindigen gourmet raushängen lassen und irgendwas
über die in der marinade schwer zu findende preßwurst
daherphilosophieren oder die konsistenz der eiernockerln beanstanden.
stattdessen möchte ich aber die schöpfung des herrn
loben und seinen getreuen diener Rok preisen. welch wunderbare
farbenpracht uns diesmal offeriert wurde!
anfangs das intensiv schimmernde schwarz-grüne kernöl,
dazu das kontrastgebende, fette gelb des eierlikörs. weiters
ein saftig-moosgrüner spinat und als dessert ein dunkel-violetter
powidl, welcher durch die mischung mit der sauermilch eine wunderbare
veilchen-färbung erhielt, mindestens so schön wie der
sonntägliche auswärtssieg der wiener veilchen gegen
einen nicht so unbekannten steirischen provinzklub.
möge der frühling beginnen!
John
superdeftig deftig leicht, das ist anscheinend der rhythmus
der rok-menues. wie schon das letzte mal war die vorspeise eindeutig
am härtesten, auch was die kombination (saure sulz-eierlikoer)
betrifft. etwas leichter dann die hauptspeise obwohl
cholesterinmaessig noch immer on top. das dessert fru fru a la
rok war auf jeden fall ein leckerer und versöhnlicher abschluss.
wojdel