Menü:
Dr. Sommer
Koch: rok
Gastgeber: Fisch
Cocktail:
Heroin für Arme
Kokosflocken oder Mandelkokosmischung (aus der Backabteilung)
Staubzucker
Fernet
Kokosflocken und Staubzucker gut durchgemischt auf einen Suppenlöffel
drapieren. Einen Schuss Fernet drüberlaufen lassen. Fertig.
Vorspeise:
Gazpacho (Kalte Paradeisersuppe)
10 15 Paradeiser
2 Gurken
2 gelbe oder rote Paprika
Salz
Basilikum
Schnittlauch
Semmelwürfel
Olivenöl
Paradeiser und Gurken würfelig schneiden, mit zerkleinertem
Paprika passieren. Mit Salz und Basilikum würzen. Semmelwürfel
in Olivenöl leicht anrösten. In einer großen Schüssel
mit den darübergestreuten Semmelwürfeln und Schnittlauch
servieren.
Hauptspeise:
Braterdäpfel mit Dillsoße
10 kg Erdäpfel
Olivenöl
Dille
2 Becher Sauerrahm
Salz
Mehl
Erdäpfel mit Schale in Scheiben schneiden. Auf eingeöltes
Backblech legen. Bei 200 Grad ca. 20min braten. Dille klein hacken.
In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und mit etwas Mehl binden.
In die Einbrenn Sauerrahm einrühren und Dille beimengen.
Salzen.
Nachspeise:
Opium für Arme
Gemahlener Mohn
Oblaten (oder gefladerte Hostien)
Schokosoße
Auf die Oblate kommt in Lagen Mohn und Schokosoße. Dann
weitere Oblate als Deckel verwenden. Mit Mohn ein Häufchen
bilden. Dann eine Oblatte vertikal hineinstecken.
Oder sollen wir Sie lieber Pater Sommer
nennen?
Die Schluckimpfung nahmen wir demütig entgegen, eine Metamahlzeit
quasi, kaum war sie da, war sie auch schon in unserem Schlund
verschwunden, essen ohne zu essen, da helfen auch keine magischen
Kräfte. Satt machte uns auch das spanische Süppchen,
als Vorspeise getarnt, nicht. Nach einem Häufchen Grundbirnen
mit Tunke war spätestens beim Dessert klar, es sollte ein
Abend voller Entbehrungen werden, fünf arme, hungrige Büßer
und ein Koch, der für den Kopf kocht und nicht für den
Pansen (hatte er sich in aller Heimlichkeit etwa schon vorher
den Wanst vollgeschlagen?), womit hatten wir das verdient? Waren
wir etwa säumig beim Versenden unserer Zensuren? Wollte unser
gestrenger Heimseitenhüter uns also gemahnen, uns in Zukunft
mehr unseres Kopfes als unseres Gekröses zu entsinnen? Sollte
uns der Leib Christi über erlittene Unbill hinwegtrösten?
Der Weihrauch tat es zumindest.....
.........jo
kunstanspruch: sehr gut
idee und umsetzung: sehr gut
leibesübungen (entspricht sättigungsfaktor): gut
betragen (als co-host): zufriedenstellend
vier pfoten faktor (vormals totes tier bonus): nicht genügend
genussfaktor: gut
musikalische gestaltung: sehr hart
john
Was hat sich meister rok da einfallen lassen? Hält er uns
für junkies denen er die sucht mit falschem gift austreiben
will? Oder doch für vegetarier denen es gilt diese schlechte
angewohnheit mit kalter suppe aus paradeisern abzugewöhnen?
Oder entsprang diese menüwahl dem alptraum eines ministrierenden
jungscharführes dem seine schäfchen abhanden zu kommen
drohen und der jetzt mit allen mitteln versucht sie gefügig
zu machen?
Wie auch immer- ein lob seiner creativen intention.
fisch
Essen für Arme
Eine neue Form des Minimalismus die uns unser Chef Rok als Vorspeise
servierte.
Beim eigentümlichen Geschmack des Heroins für Arme ist
auch die Suchtgefahr eher gering. Sollte man vielleicht statt
Methadon probieren, funktioniert garantiert ohne Entzugserscheinungen.
Das spanische kalte Süppchen jedoch kann ich nur als sehr
lecker bezeichnen. Braterdäpfel mit Dillsauce waren ok ,
aber nicht herausragend. Spätesten beim Dessert hatte ich
den Eindruck, dass unser Rok an diesem Tag zu faul zum Kochen
war, vielleicht war das auch der Grund warum der an diesem Tag
erschiene Gastesser sich nie mehr blicken ließ. Ich jedenfalls
hatte das Glück, dass der alte Austernluis mich noch auf
die Alm lockte, denn dort konnte ich mir
die letzten Mohnkrümel mit Bier aus dem Mund spülen.
Wojdel